Wird diese Email nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.  
150 pixel image width
277 pixel image width
              6 | 2021
Ausfahrt Ausstieg? 
Kein Wandel ohne guten Abschied!
640 pixels wide image
Viele sprechen derzeit in Bezug auf die Land- und Lebensmittelwirtschaft von der Notwendigkeit eines „Paradigmenwechsels“, „ einer grundsätzlichen Veränderung“ oder einer „Ernährungswende“. Gemeint ist damit, dass die Land- und Lebensmittelwirtschaft die Wünsche der Gesellschaft hinsichtlich Klimaschutz, Biodiversität, Tierschutz und gesunder Ernährung in weit höherem Maße in ihr Denken und Handeln mit einbeziehen muss als bisher. Dies ist kein neues Phänomen. Neu ist aber, dass der Druck massiv von allen Seiten (Verarbeiter, Handel, Medien, Politik, …) kommt. Mittlerweile dürfte dem Letzten klar sein, dass keine noch so gute PR- oder Lobbykampagne das Problem grundsätzlich beheben kann.

Der bei Bäuerinnen und Bauern seit Urzeiten tief verankerte Wert der Autonomie – „ich entscheide, was auf meinem Grund und Boden passiert“ - ist angegriffen bzw. muss neu interpretiert werden. Wenn dies nicht gelingt, dann bleibt „Lebensmittelerzeugung im offenen System“ – auf gewachsenem Boden, an der frischen Luft , mit landwirtschaftlichen Nutztieren – unter Dauerbeschuss!

Unabhängig davon, ob einem diese Entwicklung gefällt, bestreitet kaum noch jemand, dass dieser Druck Veränderung erfordert. Die bisherigen „Autobahnen“ der Betriebsentwicklung: Wachstum – Kosteneinsparung – (Produkt-) Qualitätsoptimierung funktionieren in vielen Bereichen - zuvorderst in der Veredelung – nicht mehr. Viele Landwirt*innen und ihre Familien sind frustriert, wütend, verzweifelt, resigniert, da sie keinen Ausweg sehen. „Wenn alle aufhören, die davon reden, dann bleiben nicht mehr viele übrig“ sagte neulich ein Berater aus dem hohen Norden. Vollbremsung und die Ausfahrt Ausstieg nehmen? Das Geld rausnehmen aus der Landwirtschaft, solange noch welches da ist? Mietshäuser, Windräder, Aktien …?

Für viele der Betriebe ist die Entwicklung nicht nur existenz-, sondern vor allem auch identitätsbedrohend. „Das Neue“ ist weder erkenn- noch vorstellbar. William Bridges, ein renommierter Forscher, spricht davon, dass neben dem „äußeren Change“ bei solch grundlegenden Veränderungen ein „innerer Übergang“ (Transition) stattfinden muss. Dieser mehrteilige psychologische Prozess ist Voraussetzung dafür, dass Menschen „ihr Zuhause verlassen“.

Die gute Nachricht ist: „Obwohl sich die heutigen Veränderungen von allen vorherigen unterscheiden, ist der Prozess des Übergangs, durch den Menschen aufgrund von Veränderungen gehen, gut bekannt. Wir wissen, wie sich Veränderung auf die Menschen auswirkt und wie wir ihnen helfen können, durch den Prozess zu gehen.“ In der ersten Phase eines solchen Prozesses muss der Fokus auf dem liegen, was zu Ende geht. Es geht um einen positiven Abschied, um eine Würdigung der Vergangenheit und des bisher Erreichten.

Für die Betriebsleiter*innen, die an so einem Punkt stehen, bedeutet dies:
  1. Einen wertschätzenden Blick auf die bisherige Betriebsentwicklung zu werfen im Sinne von:
    -Welche Wachstums- und Reifeprozesse habe ich bereits erlebt?
    -Welche Situationen fallen mir ein, die ich rückblickend gemeistert habe?
    -Worauf bin ich stolz?

  2. Sich alleine durch komplexe Veränderungen zu arbeiten, ist äußerst schwierig. Jegliche äußere Form von Unterstützung kann hier Bewegung in die Situation bringen.
  3. Schuldige im Außen zu suchen, kann anfangs tröstlich sein. Der Kontakt mit Menschen zu pflegen, die bereits im Neuanfang sind, kann helfen, die Opferrolle zu verlassen.  
  4. Es kostet Überwindung und Mut, über die eigene Komfortzone hinauszugehen. Die Chance, mit anderen Gesellschaftsgruppen in Kontakt zu kommen, liegt darin, „Feindbildern“ eine Korrekturchance zu geben.
  5. In einer zweiten Phase geht es darum, in einen Suchprozess einzusteigen, der davon abhält, auf das erstbeste Floß aufzuspringen, das vorbeischwimmt. Hier gilt es Widersprüche und Unsicherheiten auszuhalten und die eigene Situation umfassend auszuloten. 
  6. Das Neue kann ich dann willkommen heißen, wenn ich erste Versuchsboote gestartet habe und mir langsam einer Richtungsentscheidung sicherer werde.
  7. Der Wandel im Außen braucht Zeit. Feste Abläufe und Rituale im Alltag können helfen, immer wieder Kraft und Energie zu tanken.
Vielleicht fragen Sie sich in dem Moment, was denn Ihre Rolle als Berater*in in dem Such- und Findungsprozess sein kann?

Zunächst geht es darum, für den Kunden da zu sein, aufmerksam und wertschätzend zuzuhören, um einen „offenen Denkraum“ zu schaffen. Und auch als Berater*in bin ich aufgefordert, mich mit dem Prozess des Abschied nehmens auseinanderzusetzen.

Wenn Sie neugierig geworden sind und Sie sich als Berater*in fragen, mit welcher Haltung und mit welchen Werkzeugen solche Veränderungen gut begleitet werden können, dann ist unser Workshop „Ausfahrt Ausstieg – Was brauchen die Betriebe jetzt?" der Richtige für Sie!
Sichern Sie sich jetzt einen Platz in unserem offenen Onlineworkshop!
Termin:
Teil 1: 4.2.22, 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr
Teil 2: 25.2.22, 13.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Kosten: 120 €/Person
Eine Ermäßigung ist möglich, wenn mehrere Berater einer Organisation teilnehmen.

Gerne machen wir Ihnen auch ein konkretes Angebot zu einem Inhouse – Trainingsworkshop!
 
 
Bei ganz konkreten Fragestellungen zu einer Betriebsberatung bieten wir Ihnen Supervision und Coaching per Telefon oder Video an:
„Den eigenen Handlungsspielraum erweitern!“
 
 
AUFBLÜHEN frauen.unternehmen
640 pixels wide image
Das Online live Seminar AUFBLÜHEN frauen.unternehmen startet am Montag 22.November 2021 als Vormittagskurs.

Es sind kurzfristig noch einzelne Plätze frei – gerne an Interessierte weitergeben!

Der Workshop richtet sich an dich als Beraterin, als auch für Frauen in und um die Landwirtschaft, wenn du:
• Dich orientieren und neue Schwerpunkte setzen,
• Deine Ideen ordnen und in die Umsetzung bringen
oder
• Dir ganz einfach Zeit nehmen willst für Reflexion und Austausch mit gleichgesinnten Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und in Begleitung von uns erfahrenen Coaches.

Themen und Organisatorisches unter: entra-agrar-aufblühen
 
Offene CECRA Seminare

CECRA Modul 3                        

Arbeiten und Führen im Team

07.-08.12.21 in Bad Kreuznach, DLR
Anmeldung über entra nicole.maier@entra.de

CECRA Modul 1                        

Mein Profil als Berater*in

21.01.22 und 28.01.22 als Online-Seminar
Anmeldung über entra nicole.maier@entra.de

CECRA Modul 5                      

Selbst- und Zeitmanagement

22.03.22 und 29.03.22 als Online-Seminar
Anmeldung über entra nicole.maier@entra.de

Vormerken: Coachausbildung                        

Start der neuen Ausbildungsreihe zum systemischen Coach 2022/2023

landwirtschaftliche Coachingausbildung
07.-09.06.22 Modul 1
Anmeldung und Infos bei Marietheres Förster:  m.foerster@andreas-hermes-akademie.de
 
640 pixels wide image
die berater berater:  Thomas Fisel,   Barbara Kathrein,   Maria Lotter

Kontakt
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Koordination im Team: Maria Lotter Tel 0821 66 109 100
entra Büro Winnweiler: Nicole Maier Tel 06302 9239-22

Datenschutz | Impressum | AGB


Sie möchten unseren Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten?
Dann melden Sie sich einfach über diesen Link ab: Abmelden