Willkommen zurück aus dem Urlaub! Oder haben Sie vielleicht gar keinen Urlaub gemacht? Nein, es geht nicht darum, ob Sie weg waren! Und auch nicht um Social Distancing wegen Corona. Es geht darum, ob es Ihnen gelungen ist, eine Zeitlang Abstand von der Arbeit zu nehmen. Ohne Mails checken oder ungewolltes gedankliches Nach- oder Vorausarbeiten.
Und wie ist es Ihnen da ergangen? Fiel es Ihnen leicht, sich auf andere und anderes zu konzentrieren? Oder haben Sie sich ein bisschen deplatziert gefühlt, weil niemand von Ihnen was wollte?
Wie ausgeprägt ist bei Ihnen die „Helfernatur“? Der Psychoanalytiker und Paartherapeut Wolfgang Schmidbauer hat aus seiner Arbeit mit helfenden Berufen den Begriff des „Helfersyndroms“ geprägt. (Wolfgang Schmidbauer „Das Helfersyndrom“, Hilfe für Retter, rororo) Damit meint er das Phänomen, dass professionelle Helfer häufig eine Tendenz haben, immer stark sein und anderen helfen zu wollen. Daraus resultieren dann manchmal Überengagement bis hin zu einseitigen „Retter-Opfer-Beziehungen“ mit suchtähnlichen Erscheinungen. Steuert man nicht gegen, so können daraus chronische Müdigkeit, Verdrossenheit bis hin zum Burnout die Folge sein. Zum einen hat dieses Risiko mit den Eigenarten von helfenden Berufen zu tun. Zum anderen aber auch mit der Persönlichkeit des Helfers: Starke Identifikation mit dem Job, Perfektionismus und ausgeprägte Kundenorientierung sind Stärken, die dann zu Risikofaktoren werden können. Auch eigene biographische Erfahrungen können dazu führen, die Helferrolle zu suchen.
Einige Tipps zur Vorbeugung
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