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Die Hofübergabe in der Wissensarbeit gestalten   
„In die Ordner, die du mir gegeben hast, habe ich nie mehr reingeschaut“ sagte zu mir später einmal mein Nachfolger, der meine Position übernommen hatte. Das ist schon lange her und möglicherweise habe ich damals etwas pikiert geschaut. Heute ist mir jedoch klar: 
Im Gegensatz zu einem landwirtschaftlichen Betrieb ist der „Hof“ eines Beraters ein immaterielles und schwer greifbares Gebilde. Es besteht aus Wissen, Erfahrungen, Beziehungen und – meist schwer übertragbarem „Inventar“. 

Einerseits ist dies ein Vorteil: Denn über materielle Dinge gerät man oft eher ins Streiten als über immaterielle. Andererseits macht dies die "Übergabe“ für alle Beteiligten schwieriger und hat nicht selten Brüche und Lücken zur Folge, unter denen Kunden, Beratungsorganisationen und auch die Nachwuchskräfte leiden.

Zumal aktuell und in den kommenden Jahren viele Berater:innen aus der Babyboomer – Generation altersbedingt ausscheiden, möchten wir einige Gedanken und Anregungen dazu teilen: 
  • Zur Übertragbarkeit von Wissen und Erfahrung generell
    Die direkte „Übertragbarkeit“ von Wissen und Erfahrungen von Vorgänger auf Nachfolger wird oft überschätzt. Viele Erfahrungen (und auch Fehler!) müssen selbst gemacht werden, damit sie wirklich verinnerlicht werden. Bei fachlicher Eignung und guter Motivation gilt oft der Spruch „Neue Besen kehren gut“!  So bekommen nach unserer Erfahrung auch junge Berater:innen häufig schon nach kurzer Zeit gute Rückmeldungen, gerade weil sie frischen Wind, neues Engagement und eine unvoreingenommene Perspektive miteinbringen.

  • Einarbeitung; Die knappe Zeit mit System nutzen
    Weil die Einarbeitungszeit meist knapp ist, sollte ein Einarbeitungsplan gemacht werden, dessen Abarbeitung am besten von der Nachfolgerin gesteuert und verantwortet wird: 
    o Welche Kompetenzen, Fertigkeiten und Abläufe sollten vermittelt und ggfs. eingeübt werden? 
    o Wie (Betriebsbesuch, Besprechung/Unterlagenstudium, …) findet das statt und welcher zeitliche Umfang und welche Reihenfolge ist sinnvoll?
    o Wer steht dafür als Tutor:in zur Verfügung? 
    Wenn die Beteiligten von der Führung dazu beauftragt werden, kann so die Einarbeitung auf mehrere Schultern verteilt werden und von der Berater:in selbst gesteuert werden. 

  • Mitlaufen ist „Gold wert“
    Und trotzdem ist es ein Riesen-Vorteil, wenn man eine Zeit lang „mit Welpenschutz“ mit erfahrenen Kolleg:innen mitlaufen kann. Dabei ist es gut investierte Zeit, verschiedene „Vorbilder“ vergleichen zu können. Es muss nicht unbedingt der Vorgänger sein. Neben dem fachlichen Wissen kann man sich dabei gerade bezüglich Auftreten, Kommunikation und Vorgehensweise eine Menge abschauen. Durch „Erklären“ ist dies kaum ersetzbar. Viele Beratungsorganisationen investieren hier zu wenig und werfen ihren wertvollen Nachwuchs ins kalte Wasser. Wenn der „erste Aufschlag“ bei den Betrieben jedoch menschlich und/oder fachlich ungünstig verläuft, ist dies oft schwer zu korrigieren.

  • Antrittsbesuche
    Gemeinsame Antrittsbesuche bei Netzwerkpartnern und Schlüsselkunden sind hilfreich. Sinnvollerweise hat hierbei die „Übergeber:in“ noch den Hut auf und sorgt dafür, dass die „Übernehmer:in“ einen guten Start hat. Unabhängig davon sollte der/die neue Berater:in ihren ersten – „Solo-Termin“ bei den Kunden dazu nutzen, aktiv und offen nach Erwartungen des Kunden an die zukünftige Zusammenarbeit zu fragen.

  • Klare Stabübergabe
    Auch wenn eine Überlappungszeit zwischen Vorgänger:in und Nachfolger:in und damit eine direkte Einarbeitung möglich ist, empfiehlt sich trotzdem ein klarer „Übergabezeitpunkt“ – vor allem, was die Rolle gegenüber dem Kunden anbetrifft. Ab diesem Zeitpunkt sollte der „Übernehmer“ der voll verantwortliche Ansprechpartner sein und der „Übergeber“ nur dann ins Spiel kommen, wenn der Übernehmer seine Expertise oder anderweitige Unterstützung nachfragt. Alles andere schwächt die Position der Neuen. Den Kunden sollte zugesichert werden, dass sie über die Nachfolger:in  auch weiterhin Zugriff auf das Wissen der „alten Hasen“ im Team haben.

  • Was kommt nach der Übergabe?
    „Loslassen und dankbar Abschied nehmen“ ist eine wichtige Aufgabe und auch Herausforderung – für ausscheidende Berater:innen genauso wie für Hofübergeber.

    In Anbetracht von Fachkräftemangel und der Energie und des Know-Hows der „Alten“ stellt sich schon die Frage: Könnte es für Organisationen nicht sinnvoll sein, das Wissen und die Erfahrung derjenigen, die daran interessiert sind, zu nutzen? Sinnvollerweise in einer neuen, klar begrenzten Rolle, damit man den Nachfolger:innen nicht ins Geschäft pfuscht …
    Vielleicht in einer Funktion, in der Erfahrungswissen entscheidender ist als der letzte produktionstechnische Schrei, z.B. als Mentor:in von jungen Berater:innen, z.B. als Berater:in für Betriebe in grundsätzlichen Orientierungsfragen oder als Spezialist:in auf einer fachlichen Spielwiese, für die man weiter brennt und die sonst brach fallen würde?  
neues Angebot zur Beraterweiterbildung: „Boxenstopp für alte Hasen“ 
Um auch erfahrenen Berater:innen, die schon diverse Weiterbildungen durchlaufen haben, gerecht zu werden haben wir ein neues Angebot entwickelt. Es zielt darauf ab, die eigene Beratungsarbeit zu reflektieren und sich anhand von Praxisfällen auszutauschen und weiterzuentwickeln.  Hierbei nutzen wir bewährte Methoden der Intervision. Das Seminar ist auch als CECRA – Seminar (Modul 20: Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Beratungspraxis) anerkannt. 
Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot!
Nähere Infos erhalten Sie bei Thomas Fisel.

Praxis-Werkstatt AUFBLÜHEN frauen.unternehmen  trifft sich in Schloß Blumenthal

Unser Angebot richtet sich an alle bisherigen Teilnehmerinnen der Online Werkstatt und an alle interessierten Frauen.
Wann?
Samstag, 20. April 2024, 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Mit Vorabendanreise am 19. April und ausklingen lassen am 21. April 2024
Wir beleuchten Themen rund ums Geld. Das Wochenende wird ein Mix aus Impulsen, Austausch und Bewegung!
Anmeldung bei Maria Lotter: maria.lotter@entra.de oder
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neuer Start der Reihe 2024

Ausbildung zum systemischen Coach für die Landwirtschaft

Start der neuen Ausbildungsreihe zum systemischen Coach 2024/2025
Modul 1: 25. bis 27. Juni 2024
Mehr dazu Gibt's hier: landwirtschaftliche Coachingausbildung

Die Ausbildung findet in Kooperation mit der Andreas Hermes Akademie statt. Die Module werden für die CECRA-Zertifizierung anerkannt. 
Anmeldung und Infos bei Marietheres Förster, Tel.: 0228 – 9192928
Gut geplant im Arbeitsleben!
Selbst- und Zeitmanagement                        
Offenes Online Seminar für Berater:innen, Projektmitarbeiter:innen in Verbänden und Organisationen. Das Seminar ist im Rahmen von CECRA akkreditiert.
17. und 24.9.24, jeweils ganztägig von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Anmeldung und Infos bei Nicole Maier:  nicole.maier@entra.de

TERMINE

Ausbildung zum systemischen Coach                       

Start der neuen Ausbildungsreihe 2024

erster Termin: 25.-27.06.2024
Infos unter: landwirtschaftliche Coachingausbildung

Selbst- und Zeitmanagement
CECRA Modul 5 
17. und 24.09.24 
Anmeldung und Infos bei Nicole Maier:  nicole.maier@entra.de

"Aufblühen" frauen.unternehmen                       

Praxis-Werkstatt

20.04.2024
Anmeldung und Infos bei Maria Lotter:  maria.lotter@entra.de oder
 
 

Ihr Kontakt:
Nicole Maier


Tel.: +49 (6302) 9239-22
E-Mail: nicole.maier@entra.de

 
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die berater berater:  Thomas Fisel,   Barbara Kathrein,   Maria Lotter

Kontakt
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Koordination im Team: Maria Lotter Tel 0821 66 109 100
entra Büro Winnweiler: Nicole Maier Tel 06302 9239-22

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